Das neueste Meisterstück bezüglich unserer jüngeren Geschichte im ZDF? Die Reportage über die SS am 12.11.? Und wer hat etwas genauer aufgepasst???Es ist schon erstaunlich,wie da mit einigen Details umgesprungen wird.
Beispiele ?
Da wurden anerkannte Experten wie Höhne zugezogen, und dann kommen folgende Sachen ins Bild:
Man sieht einen gepanzerten Wagen des 1.WK in München(?) herumfahren. Besetzt mit ehem. Soldaten, auf der Tür den Totenkopf der Panzertruppe, wie er im 1.WK sogar auf den Panzerabzeichen war. Kurzerhand wird behauptet, so sei die SS an ihr Symbol gekommen, und hätte damals "darunter gekämpft".
1922...... als die ganze N.S.D.A.P. noch keine 3000 Mitglieder hatte....
und die SS nichts weiter als der SaalSchutz war, dem übrigens auch Hess angehörte.- Tatsächlich ist (lt. Höhne´s Buch "Der Orden unterm Totenkopf ") das Symbol von den Ulanen übernommen worden und KEINESFALLS eine SS-eigene Erfindung!
Da wird ein litauischer SS-Angehöriger zitiert, der eine Erschießung in einem Walstück beschreibt und es wird weder:
- darauf eingegangen, ob er Angehöriger der Waffen-SS, der "schwarzen SS" (wohl kaum, so "ari*ch" sah er nun wirklich nicht aus) oder ein Angehöriger der Einsatzgruppen war, die der SS z.T nur unterstellt waren.
- eine Jahreszahl angegeben, oder um wen es sich da bei den Erschossenen gehandelt hat.
-noch darauf hingewiesen was die Haager Landkriegskonvention zum Thema "Partisanen" aussagt. Es werden lediglich Bilder von "sogenannten Partisanen" gezeigt, danach eine verschreckte Person unter Decken auf einem Panjewagen.
Himmler wird z.B. als Landwirt bezeichnet, der statt Hühnern Menschen züchten möchte.Wohl als Anspielung auf sein (misslungenes) Hühnerzucht -Projekt bei mir hier ums Eck. Tatsache ist jedoch, daß er nunmal kein Landwirt war, und auch aus keiner Bauernfamilie stammte. Klar. Sind immer nur Kleinigkeiten. Aber genau an denen muss sich ein Historiker messen lassen.
Es geht mir nicht darum, Untaten wie Lidice oder Oradour zu verharmlosen, im Gegenteil, aber die Berichterstattung hat etwas von Bildzeitungjournalismus. Geschichte als Fressen für die Unterhaltung der Massen.
Die Differenzierung SS (allgemein) zur Waffen- SS ist absolut ungenügend geschehen. Warum? Wäre sehr einfach gewesen.Und doch hat man es versäumt. Absicht oder Schlamperei?
Unwissen kann es ja wohl kaum gewesen sein...oder?
Wahrscheinlich wird demnächst noch behauptet, es hätte nie Partisanen gegeben, und alles was gegen Zivilisten und scheinbare Zivilisten geschehen ist, sei nur pure Repression kranker Rassistengehirne gewesen. Zumindest wird hier der Grundstein für diese weitverbreitete Meinung gelegt.
Kein Wort über die damalige (bei allen Kriegsparteien!!!) verbreitete Sichtweise der Dinge. Die damals (WIE HEUTE!!!) geltendem Recht entsprach.
Nur derselbe etwas undifferenzierte Brei, der auch bei der We*rmachtsausstellung propagiert wird, so von wegen es war ja von vornherein sowieso als totale Vernichtung der Anderen geplant.
Edle Motive möchte ich zwar weder dem Reichsheini noch der Nazi- Nomenklatur unterstellen, aber bei der Wahrheit sollte man dann schon bleiben. Und die sieht nunmal so aus, daß ein Zivilist, der im Kriegsgebiet mit einer Waffe aufgegeriffen wird, als Partisan erschossen wird.
Sicher hat es im Krieg riesige Mengen an unschuldigen Opfern gegeben, aber sie haben es nicht verdient, mit Leuten in einen Topf geworfen zu werden, die ganz bewusst das leben ihrer Mitmenschen gefährdet haben, um Freischärlertum zu betreiben. Denn erwischt hat es schließlich soundsooft die Unschuldigen.Und die mussten dann büßen, was die Herren Partisanen angestellt hatten.
Wer also war der Verbrecher? Der Soldat? Der Partisan?Der (unschuldig) Hingerichtete? Auch darauf bleibt der Film die eigentlich einfache Antwort schuldig. Krieg ist immer ein Einziges Verbrechen, von Anfang bis Ende. Egal wann, wo und wer gegen wen.
Aber das passt halt so schlecht zur reichlich glorifizierten Partisanenbewegung in den ehem. Ostblockstaaten.Nicht TV- Konform, also raus damit!
Noch erwähnenswert: Danach bei "Frontal 21" das Interview mit einem Franziskanermönch(!!!) , der bei der SS-Polizeidivision war, und Himmler persönlich sagte, daß er nicht auf Leute schießen wolle. Der interessante Befehlsnotstand- Punkt wurde allerdings auch nicht wirklich erschöpfend behandelt, dafür wurde die Äußerung des Mannes, er" bete häufig für die Seelen der NS-Größen, sie hätten es schließlich nötig " mit einem dumm- hämischem Kommentar bedacht. Das ist quasi also der Dank für ein wirklich interessantes Interview.
So sieht also die Geschichtsstunde beim ZDF aus. Knopp hat sicherlich gut verdient, die Quote passte auch und der Ottonormalverbraucher und der Gutmensch können sich jetzt beruhigten Gewissens die Hand geben, wissen sie doch jetzt aus Erster Hand,was damals wirklich los war.....
In Schulnoten ausgedrückt: Ausreichend bis Mangelhaft.
Das hätte es unter Höhne´s Aufsicht nicht gebraucht.
Es geht jetzt um Gottes Willen nicht darum, den Umfang oder Sachverhalt des Geschehenen Unrechts in Frage zu stellen, sondern ganz objektiv die Fehler in der Berichterstattung festzuhalten. Bitte keinen Politikthread draus machen, es ist "nur" Geschichte und die sollte es auch bleiben.
Gespannterweise , wer noch alles aufgepasst hat.
Beispiele ?
Da wurden anerkannte Experten wie Höhne zugezogen, und dann kommen folgende Sachen ins Bild:
Man sieht einen gepanzerten Wagen des 1.WK in München(?) herumfahren. Besetzt mit ehem. Soldaten, auf der Tür den Totenkopf der Panzertruppe, wie er im 1.WK sogar auf den Panzerabzeichen war. Kurzerhand wird behauptet, so sei die SS an ihr Symbol gekommen, und hätte damals "darunter gekämpft".
1922...... als die ganze N.S.D.A.P. noch keine 3000 Mitglieder hatte....
und die SS nichts weiter als der SaalSchutz war, dem übrigens auch Hess angehörte.- Tatsächlich ist (lt. Höhne´s Buch "Der Orden unterm Totenkopf ") das Symbol von den Ulanen übernommen worden und KEINESFALLS eine SS-eigene Erfindung!
Da wird ein litauischer SS-Angehöriger zitiert, der eine Erschießung in einem Walstück beschreibt und es wird weder:
- darauf eingegangen, ob er Angehöriger der Waffen-SS, der "schwarzen SS" (wohl kaum, so "ari*ch" sah er nun wirklich nicht aus) oder ein Angehöriger der Einsatzgruppen war, die der SS z.T nur unterstellt waren.
- eine Jahreszahl angegeben, oder um wen es sich da bei den Erschossenen gehandelt hat.
-noch darauf hingewiesen was die Haager Landkriegskonvention zum Thema "Partisanen" aussagt. Es werden lediglich Bilder von "sogenannten Partisanen" gezeigt, danach eine verschreckte Person unter Decken auf einem Panjewagen.
Himmler wird z.B. als Landwirt bezeichnet, der statt Hühnern Menschen züchten möchte.Wohl als Anspielung auf sein (misslungenes) Hühnerzucht -Projekt bei mir hier ums Eck. Tatsache ist jedoch, daß er nunmal kein Landwirt war, und auch aus keiner Bauernfamilie stammte. Klar. Sind immer nur Kleinigkeiten. Aber genau an denen muss sich ein Historiker messen lassen.
Es geht mir nicht darum, Untaten wie Lidice oder Oradour zu verharmlosen, im Gegenteil, aber die Berichterstattung hat etwas von Bildzeitungjournalismus. Geschichte als Fressen für die Unterhaltung der Massen.
Die Differenzierung SS (allgemein) zur Waffen- SS ist absolut ungenügend geschehen. Warum? Wäre sehr einfach gewesen.Und doch hat man es versäumt. Absicht oder Schlamperei?
Unwissen kann es ja wohl kaum gewesen sein...oder?
Wahrscheinlich wird demnächst noch behauptet, es hätte nie Partisanen gegeben, und alles was gegen Zivilisten und scheinbare Zivilisten geschehen ist, sei nur pure Repression kranker Rassistengehirne gewesen. Zumindest wird hier der Grundstein für diese weitverbreitete Meinung gelegt.
Kein Wort über die damalige (bei allen Kriegsparteien!!!) verbreitete Sichtweise der Dinge. Die damals (WIE HEUTE!!!) geltendem Recht entsprach.
Nur derselbe etwas undifferenzierte Brei, der auch bei der We*rmachtsausstellung propagiert wird, so von wegen es war ja von vornherein sowieso als totale Vernichtung der Anderen geplant.
Edle Motive möchte ich zwar weder dem Reichsheini noch der Nazi- Nomenklatur unterstellen, aber bei der Wahrheit sollte man dann schon bleiben. Und die sieht nunmal so aus, daß ein Zivilist, der im Kriegsgebiet mit einer Waffe aufgegeriffen wird, als Partisan erschossen wird.
Sicher hat es im Krieg riesige Mengen an unschuldigen Opfern gegeben, aber sie haben es nicht verdient, mit Leuten in einen Topf geworfen zu werden, die ganz bewusst das leben ihrer Mitmenschen gefährdet haben, um Freischärlertum zu betreiben. Denn erwischt hat es schließlich soundsooft die Unschuldigen.Und die mussten dann büßen, was die Herren Partisanen angestellt hatten.
Wer also war der Verbrecher? Der Soldat? Der Partisan?Der (unschuldig) Hingerichtete? Auch darauf bleibt der Film die eigentlich einfache Antwort schuldig. Krieg ist immer ein Einziges Verbrechen, von Anfang bis Ende. Egal wann, wo und wer gegen wen.
Aber das passt halt so schlecht zur reichlich glorifizierten Partisanenbewegung in den ehem. Ostblockstaaten.Nicht TV- Konform, also raus damit!
Noch erwähnenswert: Danach bei "Frontal 21" das Interview mit einem Franziskanermönch(!!!) , der bei der SS-Polizeidivision war, und Himmler persönlich sagte, daß er nicht auf Leute schießen wolle. Der interessante Befehlsnotstand- Punkt wurde allerdings auch nicht wirklich erschöpfend behandelt, dafür wurde die Äußerung des Mannes, er" bete häufig für die Seelen der NS-Größen, sie hätten es schließlich nötig " mit einem dumm- hämischem Kommentar bedacht. Das ist quasi also der Dank für ein wirklich interessantes Interview.
So sieht also die Geschichtsstunde beim ZDF aus. Knopp hat sicherlich gut verdient, die Quote passte auch und der Ottonormalverbraucher und der Gutmensch können sich jetzt beruhigten Gewissens die Hand geben, wissen sie doch jetzt aus Erster Hand,was damals wirklich los war.....
In Schulnoten ausgedrückt: Ausreichend bis Mangelhaft.
Das hätte es unter Höhne´s Aufsicht nicht gebraucht.
Es geht jetzt um Gottes Willen nicht darum, den Umfang oder Sachverhalt des Geschehenen Unrechts in Frage zu stellen, sondern ganz objektiv die Fehler in der Berichterstattung festzuhalten. Bitte keinen Politikthread draus machen, es ist "nur" Geschichte und die sollte es auch bleiben.
Gespannterweise , wer noch alles aufgepasst hat.
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